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Automatikuhr vs. Quarzuhr - Für welche Uhr soll man sich entscheiden?

13 Nov
Ausschnitt einer astronomischen Uhr
Quelle: pixabay.com
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Die Automatikuhr und die Quarzuhr unterscheiden sich zunächst im Antrieb des Uhrwerks. In der Quarzuhr sind Quarzkristalle verbaut, die durch einen elektronischen Schaltkreis in Schwingungen versetzt werden. Die Schwingungen werden von dem Quarz konstant auf 32.768 Hz gehalten, diese Fraquenz wiederum wird 16mal hintereinader durch zwei geteilt, sodass sich letztendlich eine Frequenz von 0,5 Hz ergibt, die wiederum an den Schrittmotor weitergegeben wird und so die Zeiger in genau diesem Takt bewegt werden.


Antrieb:


Eine mechanische Automatikuhr hingegen wird von einer Uhrfeder aungetrieben, sodass auch der Takt der Uhr mechanisch vorgegeben wird. Dies hat jedoch zur Folge, dass die Frequenz nur noch zwischen 4 und 10 Hz liegt. Die Schwingungsfehler, die bei einer Quarzuhr ebenfalls geteilt werden und so für eine hohe Genauigkeit sorgen, werden bei der Automatikuhr übernommen. Dies hat zur Folge, dass die Automatikuhr nicht so genau läuft wie die Quarzuhr.

Während die Quarzuhr einer Batterie bedarf, die nach einiger Zeit immer wieder ausgewechselt werden muss, erhält die Automatikuhr ihre Energie durch die Bewegung am Arm des Trägers und zieht sich auf diese Weise von selbst auf. Damit die Automatikuhr nicht stehen bleibt, muss sie im Gebrauch sein. Bleibt sie stehen, so kann sie durch das Drehen an der Uhrenkrone wieder aufgezogen werden. Manche Modelle können jedoch nicht aufgezogen werden und werden durch Schütteln wieder in Betrieb gesetzt.


Genauigkeit:


Für die Genauigkeit einer Automatikuhr sind also die Tragegewohnheiten besonders entscheidend entscheidend. Wird die Uhr viel bewegt, dann läuft sie auch genauer und bleibt nicht stehen. Um zu vermeiden, dass die Uhr stehen bleibt, kann sie zwischendurch immer wieder mittels der Krone aufgezogen werden. Mit vollaufgezogenem Federhaus läuft das Uhrwerk einer Automatikuhr zwischen 32 und 60 Stunden.

Wer also großen Wert auf die Genauigkeit der Uhrzeit legt, sollte sich lieber für eine Quarzuhr entscheiden. Jedoch sei hier erwähnt, dass die Gangabweichung bei einer Automatikuhr lediglich bei +/- 30 Sekungen am Tag beträgt. Bei hochwertigeren Uhren ist diese Abweichung auf einen Wert von -0/+7 Sekunden am Tag einreguliert. Eine Automatikuhr mit Chronometerprüfung darf hingegen nur eine Gangabweichung von maximal -8/+10 Sekunden am Tag aufweisen. Diese Modelle sind allerdings auch teurer.

Da die Gangabweichung lediglich einige Sekunden am Tag beträgt, muss dies nicht unbedingt der ausschalggebende Punkt sein bei der Kaufentscheidung zwischen einer Quarzuhr und einer Automatikuhr.


Preis:

Entscheidend ist natürlich auch der Preis beim Kauf einer Uhr. Hier werden Sie für eine gute Automatikuhr auf jeden Fall mehr hinlegen müssen. Zu berücksichtigen ist auch, dass Automatikuhren über ein empfindlicheres Uhrwerk verfügen und deshalb schonender behandelt werden müssen als Quarzuhren. Für sprotliche Aktivitäten, die mit Erschütterungen und heftigen Bewegungen einhergehen ist eine Automatikuhr nicht geeignet, da sollte man lieber auf eine Quarzuhr zurückgreifen. Für den eleganten Auftritt bei besonderen Anlässen sowie in der Geschäftswelt gibt die Automatikuhr natürlich mehr her.

Abschließend kann man also sagen, dass die Quarzuhr aufgrund ihrer Robustheit und der niedrigen Anschaffungskosten eher für den täglichen Gebrauch und die Freizeit geeignet ist. Die Automatikuhr stellt hingegen ein luxuriöses Prestigeobjekt für Liebhaber mechanischer Uhren dar.
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Kommentare zu “Automatikuhr vs. Quarzuhr - Für welche Uhr soll man sich entscheiden?”
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Alex

17.03 2016

Schöner Beitrag und sehr informationsreich. Natürlich sollte man bei Automatikuhren nicht sparen, denn ein gutes Automatik-Uhrenwerk sollte schon qualitativ hochwertig sein, dann lauft die Uhr auch etwas gennauer.

Schöne Grüße
Alex
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Tobias

10.04 2016

Hallo,
toller Artikel. Bei Automatikuhren nur auf die Genauigkeit zu schauen wäre unfair. Eine mechanische Uhr ist auch ein Lieberhaberstück, das gerne getragen und gezeigt wird.
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Markus

17.05 2016

Umfangreicher und Informativer Artikel!

Ich persönlich bevorzuge auch immer Quarzuhren aufgrund der Genauigkeit.
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Ulf

27.07 2016

Hallo,

schöner Artikel, danke dafür.

Ich besitze beide Arten von Uhren und liebe auch beide Arten und kann mich für keine endgültig entscheiden.
Heute morgen trug ich eine NoName-Funkuhr mit Junghans-Werk (hässlich, aber funktionell), am Nachmittag war es eine mechanische 70er Jahre Dimetron mit Handaufzug (EB8806) ... weitaus weniger genau, aber dafür aussergewöhnlich, selten anzutreffen und mit "Seele".

Natürlich haben beide Antriebsarten ihre Vor- und Nachteile und sind beide nicht verkehrt, jede hat ihren eigenen Charme und am Ende entscheidet der persönliche Geschmack und natürlich auch der Geldbeutel.

Gruß U.
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Samuel

05.09 2017

Guter Artikel! Ich würde sagen es geht gar nicht um entweder/oder. Jede Antriebsart hat seine Berechtigung. Für eine Uhr die zur Not auch gestohlen werden kann und mit ein paar Kratzern leben kann würde ich eher eine Quarzuhr empfehlen. Für hochwertige Dresswatches oder Chronographen heißt die Wahl bei mir eindeutig Automatikuhren.
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Jörg L.

20.04 2018

Alle meine mechanischen Uhren habe ich nach einiger Zeit zum Uhrmacher zur Einregulierung gebracht. Eine Gangabweichung von mehr als 5 Sekunden am Tag hat keine davon mehr. Was noch wichtig für Neueinsteiger bei mechanischen Uhren ist, ist die magnetische Empfindlichkeit von mechanischen Uhren im Vergleich zu Quarzuhren.
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